Interieur

Bibliothek maßgeschneidert

Dieses Projekt ist Teil eines großen Gesamtkunstwerkes. Die Einleitung zu diesem Projekt ist hier zu finden: Ophold in einem historisches Stadthaus

In dieser Bibliothek des Hauses, die sich an den OPHOLD anschließt, kommt die Verbundenheit zur asiatischen Welt zum Ausdruck. Ein Gemälde aus Vietnam, ein Stück, welches aus meinem Fundus eingebunden wurde, der Schreibtisch mit dieser wunderbaren Chinoiserie, den ich bei Guinevere in London erstanden habe.

Auch hier wurde die Bibliothek entsprechend um die Key Items herumgearbeitet. Diese Bibliothek ist eine Maß Anfertigung aus Eichenholz, welches dunkel gebeizt wurde und in der Patina mit feinem Goldstaub versehen wurde. Das Kapitell haben wir mit dem klassizistischen Akanthusmuster versehen. Der Fries an der Decke beinhaltet ebenfalls leichte Spuren von Goldstaub. Im Unterschied zum OPHOLD, haben wir hier mehr Dramatik in der Stimmung des  Raumes. Diese haben wir mit feinen Object D’arts und Sammelstücken unterstrichen.

Auf der gegenüber liegenden Seite, befinden sich wiederum Gemälde aus dem kostbaren Bestand der Familie, die häufig auf die Geschichte Dänemarks und Schwedens hinweisen. Diese Thematik findet sich im gesamten Haus auf den Gemälden wieder.

Die Bibliothek bildet den Übergangsraum zur Remise – die ehemalige Garage – in der sich ein Gästezimmer mit Bad und der Hauswirtschaftsraum befindet. So wurde quasi ein überdachter Korridor an das Haupthaus angebaut, den wir mit  zwei großen Fenstern und einem kleinen Stirnfenster versehen haben. So gewährleisten wir genügend Tageslicht auch für die übrigen Räumlichkeiten. In das Stirnfenster haben wir die Glasarbeit aus einen Kellerfenster, welches drohte in Vergessenheit zu geraten,  mit eingebunden.

Um diesen Korridor von der Bibliothek zu separieren, haben wir Eisengeländer konstruiert, die sich an eine Original französische Art Deco Eisenarbeit anlehnen.

In der Formsprache des Geländers taucht wiederum das Mäandermuster auf, welches sich im Haus immer wieder findet.

Wir wollten den Übergang zur Remise leicht und offen halten. Zudem war es die Absicht den Raum optisch etwas zu vergrößern. Eine Sesselkombination  zum stöbern mit footstool haben wir mit George Smith gefertigt der Stoff ist von Jim Thompson.

Mit diesen wunderbaren Geländern, haben wir zum Einen die Bibliothek definiert und damit eine Abgrenzung erreicht; zum anderen aber der räumlichen Großzügigkeit beigesteuert. Die Fenster haben wir mit feinen an japanische Raumteiler erinnernde Raffrollos versehen ( japanisch -Tsudaris).

Dadurch sind sie lichtdurchlässig und dennoch gewähren sie dem Bewohner Sichtschutz, da man von außen nicht hineinschauen kann. Wir haben sie in Form gearbeitet ,eingefasst und mit feinen Seidenquasten von Venetia Studium/Fortuny verziert.  Die Wandlaternen sind Anfertigungen von Charles Edwards in London.

Die verschiedenen Nägel der Jahrhunderte, die wir bei dem Ausbau der Zargen und Laibungen fanden, haben wir in einem kleinen Vitrinen Kasten archiviert.